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Nachrichten aus Schwarzwald

ALBTAL.Abenteuer.Track

Das Wander-Abenteurer im Nordschwarzwald

Der revolutionäre Trail, der mit zwei anspruchsvollen Tagestouren seinen Ausgangspunkt in Bad Herrenalb hat, bietet eine beachtliche Erfolgsgeschichte. In nur fünf Jahren ist die anspruchsvolle Abenteuertour nun erneut nominiert und hat sich in einem Teilnehmerfeld von zehn Finalisten behauptet, die 2022 die Chance haben „Deutschlands schönster Wanderweg“ für Mehrtagestouren zu werden. Doch nicht nur das muss gefeiert werden. Zum fünften Geburtstag gab es eine geführte Jubiläumstour mit prominenten Gästen.

Jubiläumstour mit grandioser Aussicht ins Rheintal zum fünften Geburtstag des Albtal.Abenteuer.Track

Foto Sabine Zoller

Albtal.Abenteuer.Track

Mit strahlenden Gesichtern genießen die sichtlich zufriedenen Teilnehmer zum fünfjährigen Jubiläum des Albtal.Abenteuer.Trails die herrliche Aussicht auf die sanften Höhen des Nördlichen Schwarzwalds bis hinunter in die Rheinebene und schwärmen von der Wandertour.

Das ist heute wie ein Urlaubstag“, erklärt der sichtlich begeisterte Bürgermeister Markus Bechler aus Malsch, der als einziges Gemeindeoberhaupt der Albtal Plus Tourismus GmbH der Einladung von Bettina Reitze-Lotz gefolgt ist, um die mittlerweile bereits zum zweiten Mal nominierte Wandertour selbst zu erleben.

„Die Wanderung war absolut klasse“, so der Tenor des Bürgermeisters, der in geselliger Runde die anspruchsvolle Strecke vom Albtalbahnhof in Bad Herrenalb bis hoch auf die Schweizerkopfhütte in knapp vier Stunden gemeistert hat. „Der Bereich ist wirklich schön zu laufen. Man braucht eigentlich gar nicht weiter weg zu fahren. Wir leben hier quasi im Urlaubsparadies. Und dieses >im Urlaub leben<, wird durch Albtal Plus erlebbar gemacht.“ Lobende Worte für das Team der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus, bei dem 2019 der Stabwechsel in der Geschäftsführung von Jana Kolodzie auf Bettina Reitze-Lotz zu weiteren Erfolgen geführt hat. „Ich bin stolz, dass sich das Projekt so hervorragend entwickelt hat“, berichtet Jana Kolodzie, die 2017 das revolutionäre Wanderprojekt als Ideengeberin initiiert und umgesetzt hat. „Wir wollten etwas Neues schaffen und haben damit den Nerv der Zeit getroffen, denn jetzt sind die Erfolge zu sehen“, so die Touristikerin, die am 7. Mai 2017 den damals innovativen Crosswanderweg bei strömendem Regen eröffnete.

Julia Strickfaden, Bettina Reitze-Lotz und Jana Kolodzie sind die Protagonisten des Trails

Sabine Zoller

Damals wie heute war es das Ziel der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus etwas Neues und Einzigartiges zu schaffen. „Der Erfolg des Albtal.Abenteuer.Trails bestätigt den Mut und die Mühen“, betont Bettina Reitze-Lotz, die dazu nicht nur die Nominierung zum Outdoor Award 2019 und die Nomminierungen zu Deutschlands schönstem Wanderweg 2021 und 2022 aufzählt, sondern zudem über konkrete Besucherzahlen berichtet: Seit einem Jahr hängt zu Beginn der Steilpasssage ein Besucherzählgerät, das bis zum fünften Mai diesen Jahres insgesamt 5.157 Wanderer auf dem Albtal.Abenteuer.Trail gezählt hat.“

Diese stattliche Zahl an Besuchern bestätigt die Tour, die die einzigartige Schönheit der Natur hervorhebt und damit den ganzjährigen Zuspruch an Wanderern für das außergewöhnliche Outdoor Erlebnis. Selbst in den Wintermonaten nehmen mehr als 200 Sportler die Herausforderung an und beweisen das Machbare als sogenannte „Trailrunner“ mitunter durch beeindruckende Videos, die auf Social-Media-Kanälen gepostet werden.

Es geht über Stock und Stein

Foto Sabine Zoller

Allein auf der ersten Etappe des zweitägig ausgelegten Trails sind rund 1.000 Höhenmeter zu bewältigen. Das Gelände ist unwegsam und statt ausgewiesener Qualitätswanderwege geht es auf alten Forstschneisen oder Holzrückerrouten über Stock und Stein. Der zwölfjährige Noah Kraft aus Waldbronn ist der jüngste Teilnehmer der Jubiläumswanderung. Er bezeichnet diese Wege als „Wurzelrouten“ und findet die Tour „echt cool“, weil „man auch schon mal die Hände braucht, um über große Steine zu klettern.“ Die steilen und schwierigeren Wege, sind anstrengend, weil man seinen eigenen Weg finden muss. Für Noah ist aber genau das, was beim Wandern Spaß macht. „Das ist so ein bisschen wie bei den Tieren im Wald. Man nutzt die kleinen Trampelpfade, um voranzukommen.“ Auch sein Vater Alexander Kraft, Gemeinderatmitglied in Waldbronn lobt die Tour, „die erfordert mit offenen Augen durch den Wald zu gehen.“ Allerdings, so sein Tenor, „ist es bei einer Wanderung mit einem Guide wesentlich entspannter voran zu kommen.“

Anspruchsvoll und abenteuerlich - der Albtal.Abenteuer.Track

Sabine Zoller

Unter Leitung von Schwarzwald-Guide Monika Amann, die als Wegepatin für die Üerprüfung der Sprühmarkierungen zuständig ist und diese bei Bedarf auch nachsprüht, wurden die Gäste der Jubiläumstour sicher ans Ziel geführt. „Die körperlichen Anstrengungen wurden durch ein optisch besonders schönes Farbenspiel mit leuchtendem Maigrün und dunkelgrünen Tannen im Wald belohnt,“ so Amann, die den Weg mit seinen Herausforderungen wie folgt beschreibt: „Man geht über Stämme und muss auch mal unten durch. Aber das ist normal, weil die Wegführung so besonders spannend ist.“ Bei dem mittlerweile in allen Altersgruppen beliebten Trail geht es allerdings nicht um sportliche Höchstleistungen. Vielmehr soll ein authentisches Outdoor-Feeling vermittelt werden, bei dem auch etwas Kondition erforderlich ist. „Am besten gefallen hat mir tatsächlich die Steinpassage mit dem Seil, weil es wirklich etwas Besonderes ist“, urteilt Verena Gessler von der Gemeinde Ettlingen, die in ihrer Freizeit gerne mit Wanderstiefeln unterwegs ist und ergänzend hinzufügt: „Denn so etwas sieht man nicht auf jedem Wanderweg.“

Belohnung für die Wanderer beim Jubiläumstag war eine deftige Brotzeit

Sabine Zoller

Ein Lob, das Bettina Reitze-Lotz freut und Anlass gibt, weitere Details zur Zukunft des Weges zu verkünden: „Wir wollen uns nicht auf dem Erfolg ausruhen. Altal Plus hat in diesem Jahr die Planung für weitere Etappen im Fokus, die an die zweite Etappe angrenzen sollen.“ Eine Aufwertung der zweiten Etappe, die über landschaftlich imposante Höhenzüge von Bad Herrenalb nach Marxzell führt ist ebenfalls geplant, um noch mehr „Abenteuer“ zu integrieren. Ein Förderantrag beim Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord ist dazu nach Aussage von Reitze-Lotz bereits gestellt, damit sich in Zukunft noch mehr sportliche Wanderer und Abenteurer für das Albtal begeistern.

https://www.albtal-tourismus.de/tour/albtal.abenteuer.track-etappe-1-a68a8c0570

Wer seine Stimme für den Trail abgeben möchte:

https://wandermagazin.de/de/artikel/aktuelles/1213/deutschlands-schonster-wanderweg-2022--die-nominierten.html
 

Traumhafter Ausblick von der Schweizerkopfhütte über den Nördlichen Schwarzwald

Sabine Zoller
Text/Bilder: Sabine Zoller

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