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Nachrichten aus Mannheim

Abschied von Heidi & Klara

Luisenpark beklagt Verlust zweier Jersey-Rinder

Die beiden Jersey-Rinder "Heidi und Klara", die seit vielen Jahren im Bauernhof des Luisenparks lebten und das Angebot der Einrichtung bereicherten, sind den Besuchern ans Herz gewachsen. Die Stadtpark Gesellschaft hat jetzt eine traurige Nachricht bekannt gegeben.

 

Luisenpark beklagt Verlust zweier Jersey-Rinder

Klara soll nicht leiden müssen
Die beiden Rinder werden leider bald nicht mehr im Bauernhof zu sehen sein, denn sie mussten den Luisenpark verlassen. Klara hatte einen Entzündungsherd im Kiefer, der weder durch einen chirurgischen Eingriff, noch durch wiederholte Gaben von Antibiotika eingedämmt werden konnte. Durch diese Entzündung hat das Tier die Funktionalität ihres Kauapparats verloren. Das Leben von Klara zu erhalten hätte bedeutet, eine starke Schmerzentwicklung in Kauf zu nehmen. So mündeten alle Anstrengungen am Ende in nur einer Empfehlung der Veterinärärzte: das Tier zu erlösen. Für die leitenden Parkzoologen gab es keine Entscheidungsmöglichkeit. 
„Für uns gab es im Grunde keine Handlungsalternativen“, sagt Christine Krämer, Leiterin der Zoologie in den Stadtparks, über die schwierige Situation. „Eine Option, bei der das Tier leidet, ist für uns keine Option. Am Ende darf nur das Tierwohl zählen. Auch wenn es für uns alle, Zoologen und Tierpfleger, Kollegen und unsere Besucher sehr schwer ist“, so Krämer. 

Heidi wird auf einer Weide leben
Da die beiden Tiere ein Leben lang zusammen verbracht haben, Seite an Seite, stellte sich den Parkzoologen die Frage, wie sich das Fehlen der treuen „Gefährtin“ auf das verbleibende Tier auswirkt. „Heidi würde sehr unter Klaras Abschied leiden, sie ist die Zurückgelassene“, erläutert Krämer. „Dass Kühe Herdentiere sind, bedeutet in unserem Fall, dass Klara für Heidi die Herde war.“ Über die Möglichkeit, schnell ein zweites Rind zu besorgen, wurde nachgedacht. Ein „Ersatz“-Rind zu besorgen gilt in Fachkreisen als problematisch, da es keine Garantie dafür gibt, dass beide Tiere harmonieren. Daher hat das Team Zoologie in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt und unzählige Gespräche geführt, um eine gute Lösung zu finden, was schließlich gelungen ist: Für Heidi wurde ein Platz in einer Herde auf einer Weide in der Umgebung gefunden. „Bei der Weidenhaltung ist die Chance, dass das Tier in der neuen Herde einen Gefährten findet, sehr hoch“ erklärt Krämer. „Die Vorstellung, dem Rind dies zu ermöglichen, ist für uns und hoffentlich auch für unsere Besucher, ein Trost“, so die Zoologin. 

 

Text/Bild: Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH

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