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Nachrichten aus Freiburg

Stopp Gewalt gegen Frauen

Das Universitätsklinikum Freiburg beteiligt sich erstmals an der UN-Kampagne „Orange the World“, die am 25. November startet / Veranstaltungen am 25. und 30. November

Mit der orangefarbenen Fahne der UN-Kampagne „Orange the World“ setzt das Universitätsklinikum Freiburg ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt.

Universitätsklinikum Freiburg

In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen – das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen und um Solidarität mit den Betroffenen auszudrücken, schließt sich das Universitätsklinikum Freiburg in diesem Jahr erstmals der internationalen Initiative „Orange the World“ der Vereinten Nationen (UN Women) an. Sie zielt darauf ab, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu bekämpfen. Im Rahmen dieser Aktion wird das Universitätsklinikum Freiburg von 25. November bis 10. Dezember die orange Fahne der Kampagne am Torbogen in der Hugstetter Straße hissen, um ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu setzen. 

„Die Teilnahme an der Kampagne ‚Stopp Gewalt gegen Frauen‘ unterstreicht das vielfältige Engagement des Universitätsklinikums Freiburg für den Schutz von Frauen und die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit“, sagt Anja Simon, Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Freiburg. Das Universitätsklinikum Freiburg engagiert sich bereits seit Langem in verschiedenen Projekten und Einrichtungen, die sich mit dem Thema Gewaltprävention und Unterstützung von Frauen befassen.

Sexualisierte Belästigung am Arbeitsplatz: Das Universitätsklinikum Freiburg hat sich zum Ziel gemacht, eine sichere und respektvolle Arbeitsumgebung zu schaffen und bezieht eindeutig Stellung gegen sexuelle Belästigung und Stalking und ahndet Verstöße. Mit dem „Handlungskonzept bei sexueller Belästigung und Stalking“ werden allen Beschäftigten Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt und Ansprechpartner*innen zur Seite gestellt.

Freiburger Zentrum für Frauen mit Genitalbeschneidung: Weibliche Genitalverstümmelung hat schwere körperliche und seelische Folgen. Sie stellt besonders bei Schwangerschaft und Geburt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko für betroffene Frauen dar und kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Im Freiburger Zentrum für Frauen mit Genitalbeschneidung (FZG) an der Klinik für Frauenheilkunde beraten, informieren und untersuchen kultursensible Ärzt*innen die Betroffenen. Das FZG übernimmt außerdem die medizinische Versorgung bei gesundheitlichen Beschwerden und Komplikationen. 

Anlässlich des Aktionstags lädt das FZG Frauen mit Migrationsgeschichte am Samstag, 25. November 2023 zu einem Workshop zur Frauengesundheit ein. Von 9 Uhr bis 12 Uhr informieren die Expert*innen in der Bibliothek in der Universitäts-Frauenklinik über Themen wie gynäkologische Vorsorge, Schwangerschaft und Nachsorge.

Interessierte und Personen aus sozialen und medizinischen Berufen können sich beim Vortrag „Was sollte ich zur weiblichen Genitalbeschneidung wissen?“ am Donnerstag, 30. November 2023 informieren, wie sie Betroffene ansprechen, beraten und betreuen können. Der Vortrag findet um 18 Uhr im Hörsaal in der Klinik für Frauenheilkunde statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene (USG): Diese Einrichtung am Institut für Rechtsmedizin bietet allen Personen, die Opfer von körperlicher Gewalt geworden sind, die Möglichkeit der gerichtsfesten Dokumentation, ohne dass zuvor die Polizei oder andere Behörden eingeschaltet werden müssen. Das Sichern und Dokumentieren von körperlichen Verletzungsfolgen kann Betroffenen dabei helfen, sich über den für sie richtigen Weg klar zu werden und ohne Zeitdruck eine Entscheidung für oder gegen eine Strafanzeige zu treffen. Das Angebot ist für die Betroffenen kostenfrei und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

DETECT: Das Projekt „DETECT – für eine diskriminierungsfreie medizinische Ausbildung“ des Instituts für Allgemeinmedizin in Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg bietet seit 2021 eine frei zugängliche Online-Plattform, auf der Betroffene Erlebnisse von rassistischer oder sexistischer Diskriminierung in der medizinischen Ausbildung anonym teilen können. Darüber hinaus finden sich auf der Seite Adressen von Ansprechpartner*innen sowie weiterführende Informationen zu den Themen. Im Oktober 2023 wurde DETECT mit dem Bertha-Ottenstein-Preis der Universität Freiburg ausgezeichnet.

Text/Bild:Universitätsklinikum Freiburg

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