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Nachrichten aus Baden-Baden

Baumfällaktion mit dem Pädagogium am Schloßberg

Baden-Baden. Kürzlich durften drei Grundschulklassen vom Pädagogium nacheinander bei einem großen Straßenhieb in der Nähe ihrer Schule am Schloßberg dabei sein. Begrüßt wurden die Klassen von Biologin und Waldpädagogin Yvonne Krämer, die im städtischen Fachgebiet Forst und Natur neuerdings für die Waldpädagogik zuständig ist und mit Schulklassen zu verschiedenen Themen in den Wald geht. Am Paradebeispiel Wald erhielten die Schülerinnen und Schüler dann auch einen guten Eindruck, was nachhaltige Entwicklung bedeutet.

Yvonne Krämer und Stefan Weissinger (von rechts) mit Grundschülern des Pädagogiums und Waldarbeitern bei der Baumfällaktion am Schloßberg.

Tanja Hemker

Nach einer Einführung zum Thema Holzernte und Arbeitssicherheit bekamen alle Schüler einen Helm und erfuhren Schritt für Schritt, wer von den anwesenden Waldarbeitern mit welcher Maschine wann, wie und wo zum Einsatz kommt. All das war für die jungen Teilnehmenden mehr als beeindruckend. Danach erklärte Förster Stefan Weissinger von Forst BW die verschiedenen Aufgaben des Försters, ging beispielsweise auf die Bedeutung gesprühter Zeichen auf den Bäumen ein und erläuterte, was alles aus dem Holz gemacht wird. So erfuhren die Schüler auch, dass die Stämme in verschiedene Längen geschnitten, an zwölf verschiedene Sägewerke in Deutschland geliefert werden und zu Möbeln, Bauholz, Papier, Taschentüchern, Kleidung oder sogar Creme verarbeitet werden können.

Danach schritten die Waldarbeiter des Forstunternehmens Trayer zur Tat und zeigten den Schülern live, wie man mit der Motorsäge einen Baum fällt. Zuvor durften die Kinder aber noch das Alter, die Art des Baumes und die Höhe erraten. Selbst im Sicherheitsabstand von einer Baumlänge spürten die jungen Schüler noch den Boden erbeben, als der zirka 60 Jahre alte Baum mit lautem Krachen auf dem Boden aufschlug. Mit großer Routine wurde der Baum dann von den Forstarbeitern entastet und mit dem Rückeschlepper auf der Rückegasse aus dem Wald auf den Weg gezogen, der Stamm vermessen und die Jahresringe gezählt. Dann kam der Harvester, eine spezielle Holzernte-Maschine zum Einsatz und die Kinder staunten nicht schlecht, wie schnell auch dieser seine Arbeit verrichtete. Abschließend bekam jeder Teilnehmer als Andenken an diesen ereignisreichen Tag eine frisch gesägte, duftende Holzscheibe mit nach Hause. „Es war für alle ein ganz besonderer Tag, denn allzu oft bekommen die Waldarbeiter keinen Besuch von Schulklassen. An diesem Tag bekamen sie Applaus für ihre Arbeit, und die Kinder gingen um viele Eindrücke reicher nach Hause“, zog Yvonne Krämer ein rundum positives Resümee.

Stadt: Baden-Baden

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