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Apotheken-Betriebsergebnisse sinken weiter - Apothekerschaft beschließt Resolution

Mit nur noch 17.830 Apotheken ist die Apothekendichte in Deutschland im ersten Halbjahr 2023 auf 21,1 Apotheken pro 100.000 Einwohnern gesunken. Die Gesamtkosten der Apotheken sind im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent gestiegen, darunter fallen vor allem Personalkosten mit einem Anstieg von 6,6 Prozent.

"Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort" (Düsseldorfer Erklärung) auf dem Deutschen Apothekertag am 29. September 2023 in Düsseldorf mit ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening (Mitte)

André Wagenzik / ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Das Betriebsergebnis vor Steuern und Altersvorsorge für eine durchschnittliche Apotheke ist deshalb in den ersten sechs Monaten 2023 um 4,9 Prozent auf 64.000 Euro gesunken. Das sind einige der wichtigsten Zahlen aus der Halbjahresbilanz 2023, die Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, am heutigen Freitag auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf für die gesamte Branche zog.

Direkt im Anschluss beschlossen die mehr als 300 Delegierten der Hauptversammlung des Deutschen Apothekertages die "Resolution für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort" (Düsseldorfer Erklärung). Darin heißt es, dass die Arzneimittelversorgung seit langem strukturell unterfinanziert ist, da der Festzuschlag in der Arzneimittelpreisverordnung länger als ein Jahrzehnt nicht angepasst wurde. Die Resolution bekräftigt, dass stabile finanzielle Rahmenbedingungen unerlässlich sind, um dem Nachwuchs in der Apotheke eine Zukunftsperspektive zu geben - gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels. Neben einer Erhöhung des Festzuschlags von 8,35 auf 12,00 Euro pro verordnetem Arzneimittel sowie dessen Dynamisierung fordert der Deutsche Apothekertag auch, dass für Apotheken keine anderen Mittelkürzungen oder sonstige Belastungen erfolgen sollen.

Die Delegierten diskutieren seit Mittwoch beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf über die Zukunft des Apothekenwesens. Als Reaktion auf Gesetzgebungspläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening angekündigt, dass die Apotheken im November einen Protestmonat mit regionalen Apothekenschließungen und Kundgebungen organisieren. Am gestrigen Donnerstag wurde zudem die Resolution "Apotheken stärken! Jetzt! Zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung" verabschiedet.

ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

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