Skip to main content
Nachrichten aus Baden schmeckt

Weingut Kopp aus Sinzheim wird Naturpark-Partner

Engagement für die Kulturlandschaft

Das Weingut Kopp in Sinzheim-Ebenung (Landkreis Rastatt) ist am Donnerstag (23. Juni) vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord als „Naturpark-Partner“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt der Naturpark den nachhaltigen Umgang des Weinguts mit der heimischen Umwelt und ihren Ressourcen.

Erik Ernst (Bürgermeister Gemeinde Sinzheim), Janina Hutt (Projektmanagement Naturpark), Karl-Heinz-Dunker (Geschäftsführer Naturpark), Alina und Johannes Kopp (Weingut Kopp) und Stefan Schmidt (Küchenchef Weingut Kopp) bei der Übergabe der Naturpark-Partner-Plakette.

Gundi Woll/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Das Weingut Kopp ist nach der Honigmanufaktur Cum Natura aus Bühl (Auszeichnung im April 2022) und dem Weingut Schloss Neuweier (Auszeichnung im Dezember 2021) der dritte Naturpark-Partner. Das Weingut Kopp ist von Weinbergen umgeben. Aus den Panoramafenstern der neuen Vinothek und des angrenzenden Restaurants mit Terrasse sind Weinreben auf den sanften Hügeln der Schwarzwälder Vorbergzone, Wiesen und Wald zu sehen. "Die Kulturlandschaft ist für uns Heimat“, sagte Alina Kopp bei der Auszeichnungsfeier. Ihr Mann Johannes Kopp und sie führen das Weingut. Mit Blick auf die Küche des neuen Restaurants sagte Johannes Kopp: Wir wollen bei den Gerichten unsere eigene Handschrift haben. Die Zutaten werden regional und saisonal sein.“ Der Bürgermeister der Gemeinde Sinzheim, Erik Ernst, sagte: „Es erfüllt uns mit Freude und Stolz, dass das Weingut Kopp der erste NaturparkPartner in Sinzheim ist.“ Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord funktioniere hervorragend. „Am 12. Juni hatten wir auch unseren ersten Naturpark-Markt in Sinzheim. Das war ein großer Erfolg.“

Auszeichnung für besonderes Engagement für Nachhaltigkeit

Mit ihrer täglichen Arbeit tragen die Naturpark-Partner dazu bei, die schwarzwaldtypische Kulturlandschaft zu erhalten. Die Umwelt und die natürlichen Ressourcen behandeln sie nachhaltig und schonend. Anhand von Qualitätskriterien wird dies überprüft. Die Auszeichnung „NaturparkPartner“ wird zunächst für zwei Jahre an die Partner verliehen. Entspricht der Betrieb dann nach wie vor den Kriterien, erhält er erneut eine Auszeichnung für die kommenden fünf Jahre.

Netzwerk an Naturpark-Partnern soll größer werden

Über das wachsende Netzwerk der Naturpark-Partner entstehen neue Partnerschaften und eine große regionale Informations- und Austauschpattform. „Unsere gemeinsame Botschaft ist: Wir engagieren uns aktiv für eine nachhaltige Entwicklung der Region und der Wertschöpfungsketten“, sagte der Naturpark-Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker bei der Auszeichnungsfeier in Sinzheim. „Die Kulturlandschaft hier um das Weingut herum ist wie aus dem Bilderbuch. Damit sie erhalten bleibt, brauchen wir Menschen wie das Ehepaar Kopp.“

Einmalig in ganz Baden

1996 gründete Ewald Kopp das Weingut mit einem Hektar Fläche. Johannes Kopp führt es seit 2012 in zweiter Generation. Er bewirtschaftet mit seiner Frau Alina Kopp mittlerweile 32 Hektar und produziert Weine rund um Sinzheim und Baden-Baden. Im Mittelpunkt stehen Burgunderund Rieslingrebsorten. Seit 2009 bewirtschaften sie exklusiv die Weinberge des Klosterguts Fremersberg. Die dortige Monopollage Feigenwäldchen mit ihren charakterstarken Rieslingen macht das Weingut in ganz Baden einmalig.

Das Weingut ist seit 2019 dabei, auf eine biologische und bio-dynamische Bewirtschaftung umzustellen. Der Jahrgang 2022 wird der erste offiziell EU-Bio-zertifizierte sowie Demeter-zertifizierte Jahrgang sein.  

Der Blick aus dem neuen Restaurant und der Vinothek im Weingut Kopp in Sinzheim.

Gundi Woll/Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Einsatz für Landschaftspflege und Klimaschutz

Zur nachhaltigen Bewirtschaftung gehören beim Weingut Kopp auch die 18 Schottischen Hochlandrinder. Sie sorgen seit 2016 für eine nachhaltige Landschaftspflege. Zudem nimmt das Weingut als landwirtschaftlicher Betrieb am Humusprojekt des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord teil. Humus bindet das klimaschädliche CO2. Indem das Weingut Humus aufbaut, hilft es dabei mit, das Klima in der Region zu schützen.

Nachhaltiger Neubau mit Vinothek soll im September fertig sein

Im September 2022 soll der Neubau fertig sein. Darin finden ein großer Holzfasskeller zur Lagerung der Weine, eine Vinothek mit Raum für Weinproben und ein Restaurant Platz. „Bei gutem Wetter blickt man am Schwarzwald entlang und kann am Horizont den Schutterlindenberg in Lahr erkennen sowie das Straßburger Münster beim Blick in die westliche Richtung. Mit dem Fernglas ist sogar die Spitze des Kaiserstuhlturms sichtbar“, beschreibt Johannes Kopp den Blick durch die Panoramafenster des geplanten Neubaus. Die ausladende Terrasse ist sowohl für die Vinothek als auch für die Gastronomie das Highlight im Sommer. Wichtig war es Alina und Johannes Kopp zudem, dass sich der Nachhaltigkeitsgedanke auch in der Architektur widerspiegelt. So heizt die neue Pelletheizung mit zwei Kesseln den kompletten Neu- und Altbau sowie die restlichen Hallen. Es wurden Regenwasserzisternen vergraben, die eine Wasserspeicherung von bis zu 240.000 Litern ermöglichen und das anfallende Wasser aller Dachflächen aufnehmen. Mit der Photovoltaik-  Anlage auf der Kelterhalle wird etwa 40 Prozent mehr Strom erzeugt, als der Betrieb benötigt. Auch auf dem Neubau ist bereits alles vorbereitet, um Photovoltaik-Anlagen zu installieren.

Restaurant soll ebenfalls im September eröffnen

Mit der Fertigstellung des Neubaus soll auch das „Restaurant Ebanat im Weingut Kopp“ eröffnet werden. Die Küche soll regional sowie saisonal und passend zum Wein sein. Küchenchef wird der 46-jährige gelernte Koch Stefan Schmidt. Seine Ausbildung absolvierte er im Weingasthof Lamm in Oberkirch. Anschließend kochte er für die Gäste des fünf-Sterne Hotels Colombi in Freiburg und im Berliner Hotel Brandenburger Hof. Die vergangenen 19 Jahre lebte er mit seiner Familie in Südafrika. Dort arbeitete er auch für das Grande Roche Hotel nordöstlich von Kapstadt, das mehrere internationale Auszeichnungen erhielt. Ab September wird Schmidt in der Show-Küche des neuen Restaurants stehen. „In der Küche ist es cool zu sehen, welche Energie da draußen ist“, sagte der Küchenchef über das große Fenster durch das er in den Gastraum sowie die Weinberge blicken kann. Die Personalsuche für das Restaurant läuft derzeit auf Hochtouren. Gesucht wird noch Personal für Küche und Service in Teil- und Vollzeit. Ein Restaurantleiter mit Sommelier-Erfahrung wird ebenfalls gesucht.

Hintergrund: Naturpark-Partnerprogramm

Das Naturpark-Partnerprogramm ist ein bundesweites Konzept des Verbands Deutscher Naturparke (VDN). Es richtet sich an erzeugende und handwerkliche Betriebe wie etwa landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung, Weingüter, Bäckereien, Metzgereien sowie andere Organisationen aus der Naturpark-Kulisse. Voraussetzung ist, dass sie mit ihrer Arbeit zu einer nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen und weitere Ziele des Naturparks wie Umwelt- und Artenschutz unterstützen. Das Partnerprogramm ist für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Die Auszeichnung steht für gelebte Regionalität. Der Naturpark unterstützt die Partnerbetriebe, indem er sie in seine Kommunikations- und Social-MediaKanäle einbindet und so ihren Bekanntheitsgrad steigert. Gleichzeitig vernetzen und stärken sich die Partnerbetriebe untereinander. Landschaftspflege, kurze Transportwege bei der Vermarktung und regionale Wirtschaftskreisläufe kommen der Umwelt und dem Klima zugute.

Mehr Infos Interessierte Betriebe können sich für weitere Informationen an die Naturpark-Geschäftsstelle wenden. Weitere Informationen gibt es zudem auf der Internetseite des Naturparks unter www.naturparkschwarzwald.de > Regional genießen > Naturpark-Partner.

Quelle:Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V.

Auch interessant:

Anzeige

Anzeige