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Nachrichten aus Baden schmeckt

Im „Zauberkessel“ wird Craft Beer gebraut

Neueröffnung in Durlach

„Der Zauberkessel“ lautet der Name der neu eröffneten Brauereigaststätte in Durlach, mit dem sich die beiden Quereinsteiger John Raezer (36) und Felix Steinhardt (39) einen lang gehegten Traum erfüllten.  „Wir haben aus unserem Hobby einen der schönsten Berufe gemacht, die es gib“, so unisono der Tenor der beiden Craft Beer Brauer, die mit ihrer Braukunst besondere Biere anbieten.

Zauberbräu - Neueröffnung in Durlach

Sabine Zoller

Zugegeben, der Name klingt mystisch und verheißungsvoll zugleich. Umrahmt von Gersten- und Hopfenpracht wirbt auf dem Logo ein uriger Typ für den „Zaubertrank“, der als „Craft Bier“ seine Ursprünge in den USA hat. Wörtlich übersetzt ist „Craft Bier“ ein „handwerklich gebrautes Bier“, das sich allerdings durch seine individuelle Herstellung und besonderen Zutaten von handelsüblichen Bieren absetzt. „Wir machen unser Craft Bier nach eigenen Rezepten und verwenden dazu neue Hopfensorten“, erläutert John Raezer, der aus den USA stammt und ergänzt: „In den USA brauen viele kleine Brauereien frisches Bier mit lokalen Zutaten und unterschiedlichen Malz- und Hopfenkombinationen, so dass jedes Bier ein neues Geschmackserlebnis bietet.“ Raezer verwendet dazu ausgefallene Hopfensorten, wie zum Beispiel die nach Schauspielerin Marilyn Monroe benannte Sorte, die im Geschmack einen süßen Hauch von Himbeeren und Kirschen bietet, oder der aus den USA stammende Chinook Hopfen, der in einer ausgewogenen Zitruswolke einen Hauch von Pfirsich Aromen verspricht.

Sabine Zoller

Im „Zauberkessel“ wird nun auch im wahrsten Sinne des Wortes gezaubert. Noch Ende April warteten viele Details, um zum Soft Opening am „Tag der Arbeit“ fertiggestellt zu werden, doch dann war die Premiere ein voller Erfolg. „Wir wurden völlig überrannt und hatten durchgehend ein volles Haus“, so Felix Steinhardt. Der BWL-Absolvent stammt aus Durlach und hat seinen bisherigen Job im elterlichen Betrieb aufgegeben, um sich seiner Leidenschaft, dem Bier zu widmen. „Wichtig ist für uns die Frische und die kurze Kühlkette, um unsere Biere direkt am Hahn zu vermarkten“, erklärt Steinhardt, der für das junge Start Up Unternehmen auch die passende Location im einst als „Goldener Adler“ bekannten Gasthaus gefunden hat. „Wo findet man heute noch eine Koch- und Brauküche unter einem Dach, die dazu noch zwei Biergärten hat, um ein selbst gebrautes Craft Bier anzubieten?“ Die Frage beantwortet sein Kompagnon John Raezer, der seinen Beruf als Datenanalyst ebenfalls an den Nagel gehängt hat um wie sein Kompagnon sein Hobby zum Beruf zu machen: „Wir haben unseren eigenen Stil und bringen neue Hopfensorten ins Spiel.“ 

Tradition in neuem Ambiente die Brauereigaststätte Zauberbräu

Sabine Zoller

Vor fünf Jahren haben sich die beiden Bierenthusiasten kennengelernt, die bis dato mit ihren Hobby-Brauereien erfolgreich agierten. Aber nun wurden die beiden Minibrauereien zusammengeführt und aus dem Bad Herrenalber „ZauberCraftBräu“ und dem Durlacher Fassbierspezialisten „Hopf nei“ die neue Marke „Der Zauberkessel“ kreiert. „Wir haben unsere Rezepte überarbeitet und wollen mit unseren handwerklich gebrauten Bieren zeigen, dass es unter den Bieren weitaus mehr Geschmacksnoten als nur Pils und Hefeweizen gibt“, so Raetzer, der sich nicht als Konkurrent zu den bereits bestehenden Karlsruher Brauereien sieht. Sein Vorbild gilt der Craft Bier Szene in den USA. Daher sollen künftig pro Monat nicht mehr als 1.800 Liter in den neuen Braukesseln entstehen, um frisch gezapft verkauft zu werden. „In den USA gibt es mittlerweile über 100.000 kleine Brauereien, warum soll es in Deutschland nicht auch in jeder Gemeinde eine Brauerei geben?“ Das auserkorene Ziel der Jungunternehmer gilt einer großen Vielfalt an Bieren. „Wir werden stets ein Pils und vier weitere Sorten anbieten“, so Steinhardt der nicht nur ein süffig-fruchtiges Blond Ale, ein IPA mit Ananas Geschmack, ein bernsteinfarbiges, dunkles Wiener Lager mit malzigen Geschmacksnoten oder ein Monroe Hefeweizen im Ausschank hat. Für die Gäste am Nachmittag gibt es zudem Kaffee und hausgemachten Käsekuchen, so dass die liebevoll renovierten Räumlichkeiten mit Original-Accessoires aus der Gründungszeit der Gaststätte garantiert unterschiedliche Gästegruppen ansprechen.

Geöffnet: Donnerstag bis Sonntag 15.00 bis 23.00 Uhr

Der Zauberbräu – Durlach – Memelerstr. 1

Text/Bilder: Sabine Zoller

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