Skip to main content
Nachrichten aus Haus & Garten

Teich selbst anlegen- In wenigen Schritten zum eigenen Gartenteich

Der eigene Teich – ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen

Ein eigener Teich im Garten – ein Traum vieler Hobbygärtner. Denn egal ob stille Wasserquelle, ein plätschernder Bachlauf oder eine spritzende Fontäne, Wasser belebt den Garten. Mit einem Buch und einer Tasse Kaffee entspannt am eigenen Teich sitzen und den Vögeln lauschen. Diese Vorstellung beglückt das Herz vieler Gartenbesitzer*innen und wer in seinem Garten einen Teich anlegt, schafft nicht nur für den Menschen eine Ruhe und Erholungsraum, sondern auch für verschiedene Tiere und Mikroorganismen. 

©Region im Blick

Ein naturnah gestalteter Teich ist nicht nur schön anzusehen, er leistet auch einen Beitrag zum Schutz und der Erhaltung gefährdeter Tierarten und bietet Libellen, Insekten oder Amphibien einen geschützten Lebensraum. Einen Teich anzulegen, das ist heutzutage kein Problem mehr. Dank neuer Materialien und Techniken gibt es unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Mit Bepflanzung, Teichform, Beleuchtung und letztendlich dem Fischbesatz, kann sich jeder individuell sein eigenes Wasserparadies schaffen. Bevor man mit dem Teichbau beginnen, sollte man sich zuerst Gedanken darüber machen, wo der Teich gebaut werden soll. Also praktisch den Standort für den Teich ermitteln. Besonders auf kleineren Grundstücken ist es nicht einfach, einen Gartenteich anzulegen. Mal ist der Platz zu sonnig oder zu hügelig, auch das Laub der Bäume will beim Zierteich bauen berücksichtigt sein.

 

©Region im Blick

Wer seinen Teich immer gut im Blick haben möchte, der sollte ihn in der Nähe der Terrasse anlegen. Ideal ist ein Platz, wo der Teich nicht den ganzen Tag der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Das ist wichtig, denn wenn die Sonne den ganzen Tag in den Teich strahlt, erwärmt sich das Wasser sehr schnell. Daher sollte der Teich mindestens im Teilschatten stehen. Es müssen also eine ganze Reihe an Faktoren zusammenpassen, die neben dem optimalen Standort des neuen Zierteichs auch noch dessen Größe und gewünschte Form beinhalten. Schließlich soll die neue Oase zu einem Ruhepunkt im Garten werden und da reicht es bei Weitem nicht aus, einfach an irgendeiner freien Stelle zu schaufeln, denn nicht jeder Platz ist geeignet, um seinen Zierteich zu bauen. Der Gartenteich sollte sich harmonisch in die restliche Gartengestaltung einpassen. Wichtig ist auch, dass Sie darauf achten, dass der Teich für Kinder schwer zugänglich gemacht wird. Wer keinen Zaun um seinen Gartenteich bauen möchte, kann am Teichrand auch Rosen oder andere stachelige Gewächse pflanzen.

Auch die Wahl des Teichfilters bzw. der Pumpe sollte bei der Planung berücksichtigt werden.

Wir haben uns für den Bau eines Folienteiches entschieden.

 

©Region im Blick

Folienteiche sind die Königklasse der Gartenteiche, denn sie können das mit Teichfolie ausgelegte Gewässer komplett individuell planen und in Ihren Garten integrieren. Um einen besseren Eindruck von der Größe und Form Ihres zukünftigen Gartenteiches zu bekommen, sollten Sie die Umrisse zum Beispiel. mit einer Schnur oder Holzpflöcken markieren. Die verschiedenen Teichzonen kennzeichnet man am besten mit Sand. Messen Sie die notwendige Größe der Teichfolie und das Vlies mit einem Bandmaß. Hierbei ruhig großzügig sein und mind. 50 cm Rand hinzurechnen. Die Größe der benötigten Teichfolie kann mit dieser gängigen Formel berechnet werden: maximale Teichlänge +2x maximale Teichtiefe + 2x 70 cm Breite: maximale Teichbreite +2x maximale Teichtiefe + 2x 70cm.Bedenken Sie, dass ein Teich je größer er wird auch unkomplizierter ist. Größere Teiche neigen nicht so schnell zum „Umkippen“, da die Biologie stabiler ist. Wenn Sie die Grube für den Teich ausheben, sollten Sie sich auch Gedanken über die Stromversorgung machen. Mittlerweile gibt es auch gute ergänzende Pumpen Angebote mit Solarbetrieb. Für die kleinen Wasserbewegungen haben wir uns für die Royal Gardineer Teich- und Springbrunnen-Pumpe mit 4-Watt-Solarpanel und Akkubetrieb von der Firma Pearl entschieden. Tragen Sie die Erdschicht nach und nach von außen nach innen ab. Dabei gilt zu beachten:

Sumpfbereiche: circa. 10 – 20 cm Tiefe
Flachwasserzonen: circa 40 – 70 cm Tiefe
Tiefwasserzonen: mindestens 90 – 150 cm Tiefe. Achten Sie beim Ausheben darauf, dass das Gefälle zwischen den verschiedenen Teichzonen maximal 30° beträgt.

 

©Region im Blick

Nun kann der Unterbau beginnen. Zum Schutz der Folie müssen sämtliche Steine oder Wurzeln im Vorfeld entfernt worden sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Teichuntergrund zu versiegeln, einmal mit Ton oder Beton. Wir haben Beton gewählt. Danach haben wir die Mulde mit Teichvlies ausgelegt, welches zum Schutz gegen Steine und Durchwurzelung notwendig ist. Die Teichfolie sollte sehr sorgfältig verlegt werden. Auf einen genügend breiten Rand achten (ungefähr 50cm). Sobald die Folie glattgezogen wurde, den Rand mit Steinen oder Erde sichern. Befüllen Sie nun die Tiefwasserzone mit Teichkies. Jetzt kann der Teich circa 1/3 mit Wasser befüllt werden und Sie können mit der Bepflanzung beginnen. Platzieren Sie Taschen und Körbe mit Nährboden im Teich. Sie bilden ein Fundament für die Wurzeln von Wasserpflanzen. Wasserpflanzen sind darüber hinaus Schattenspender und sorgen im Winter, dass der Teich nicht zufriert. Das ist sehr wichtig für den Sauerstoffgehalt des Wassers während des Winters. Bei der Gestaltung Ihres Gartenteichs sind Ihrer Kreativität grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Gestalten Sie ihren Gartenteich ganz nach Belieben mit den Pflanzen ihrer Wahl. Dennoch ist es ratsam, sich im Vorfeld über die Bepflanzung Gedanken zu machen – schließlich ist Ihr Gartenteich in vier verschiedene Zonen unterteilt: Die Uferzone wird hin und wieder überschwemmt. Sie bildet einen Übergang zwischen Teich und Garten. Hier wachsen zum Beispiel Schachbrettblume, Wiesenknöterich und Orchideenprimel gut. Hier sollten Sie eine Feuchtigkeitssperre zwischen Wasser und Ufer schaffen, beispielsweise mit Wasserbausteinen oder Ufermatten, damit der Teich im Sommer nicht zu viel Wasser verliert, Die Sumpfzone ist etwa 10-20 Zentimeter tief. Deshalb können Sie hier Uferpflanzen setzen, die nicht so tief im Wasser stehen sollten. Dieser Bereich ist aus biologischer Sicht sehr bedeutsam, denn hier gedeihen die wichtigsten Sumpf- und Wasserpflanzen. Sowohl in der Ufer- als auch in der Sumpfzone können Sie rundblättrigen Froschlöffel, breitblättrigen Rohrkolben, Pfeilkraut, Schwanenblume, Igelkolben, Sumpfdotterblume, Schilfrohr, Bachbunge, Wasserdost, Bachminze, Sumpfvergissmeinnicht, Blutweiderich, Fieberklee, Froschbiss, echten Kalmus, Segge oder Pfennigkraut setzen. In der Tiefwasserzone gedeihen Seerosen, leben kleine Tierchen und Organismen im Schutz vor der Sonne. Außerdem nutzen Fische diese Zone zum Überwintern. Je tiefer Ihr Gartenteich ist, desto kühler bleibt die Tief Zone im Sommer – dadurch wird Sauerstoff gehalten und das Algenwachstum eingedämmt. In dieser Zone herrschen perfekte Bedingungen für die dickblättrige Wasserpest, Tausendblatt, Brachsenkraut, kleine Wasserlinse, Wasserfeder und Teichrosen. Schwimmpflanzen setzen Sie am besten erst später ein, da sie sehr viele Nährstoffe brauchen. So bleibt den stehenden Pflanzen genügend Zeit zum Gedeihen und wenn Sie später einmal Seerosen und Co. einsetzen, bekommen auch sie genügend Nährstoffe. Wer sich Tiere am Teich wünscht, kann mit der richtigen Bepflanzung viel dazu beitragen, dass sich diese auch niederlassen. Am besten setzen Sie auf heimische Pflanzen wie Seekannen, Hornblatt, Binsen oder auch dem Rohrkolben. Die Wasserlinse spendet Schatten und hilft gegen Algen. Die Trollblume lockt außerdem mit ihren farbenfrohen Blüten Insekten an. Auch sorgen Zungenhahnenfuß und Rohrkolben für einen ausgeglichenen Sauerstoffhaushalt und Amphibien finden hier ein perfektes Versteck. In den tieferen Bereichen des Teiches fühlen sich Feen Gras besonders wohl und im Dickicht finden Tiere einen Platz zum Laichen. 

©Region im Blick

Nach dem Einsetzen der Pflanzen kann im Teich das restliche Wasser eingefüllt werden. Wenn Sie Ihren Teich in der Nacht oder bei Dämmerung in Szene setzen möchten, eignen sich dafür spezielle Teichlichter oder Wasserspiele. Wir haben uns für Solarlichter entschieden unter anderem für die Lunartec Solarfackel LED-Solar-Gartenfackeln mit Flammen-Effekt von Pearl, die den Teich am Abend in ein ganz besonderes Licht taucht.

Unser Fazit: Wir genießen jeden Tag das eigene kleine Wasserparadies, an dem sich Insekten und Vögel tummeln. Es blüht und summt in unserem Garten. Ein Wohlfühlort den wir uns im Garten geschaffen haben. Was gibt es Schöneres als an einem lauen Sommerabend mit einem Glas Wein auf der Terrasse zu sitzen, die Ruhe zu genießen mit Blick auf das eigene geschaffene kleine Biotop.

 

Text/Bilder: Region im Blick

Auch interessant:

Anzeige

Energiedienst AG

Anzeige