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Nachrichten aus Oberrhein

Etappenziel beim neuen Umspannwerk der ED Netze GmbH in Löffingen erreicht

Modernste SF6-freie Schaltanlagentechnik und neue Transformatoren installiert - Investition von mehr als acht Millionen Euro

Löffingen. Mit der Anlieferung und dem Einbau der Schaltanlagen und Transformatoren hat die ED Netze GmbH ein wichtiges Etappenziel beim Neubau des Umspannwerks in Löffingen erreicht. Mit der Investition von rund acht Millionen Euro reagiert die ED Netze GmbH auf den wachsenden Strombedarf in der Region Löffingen. Zudem schafft die Baumaßnahme Netzkapazitäten für die Einspeisung aus Erneuerbarer Energie. Das 110/20-kV-Umspannwerk soll 2022 in Betrieb geben.

(1) Anlieferung der SF6-freien 20kV-Schaltanlage. Statt des noch weit verbreiteten Gases Schwefelhexafluorid (SF6) beinhaltet die Schaltanlage getrocknete Luft "clean-air", die ausschließlich aus Stickstoff und Sauerstoff besteht.

Juri Junkov

Das neue Umspannwerk wird das erste SF6-freie Mittel- und Hochspannungsanlage von ED Netze sein. Ein Leuchtturmprojekt, auch für zwei der beauftragten Technikpartner, die hier Pilotanlagen installieren. Die ganze Anlage kann deutlich kompakter gebaut werden, als es die Gebäudeanforderungen bisheriger Umspannwerke erlaubte. Damit werden fast zwei Drittel Baufläche eingespart.
„Die Anlage sichert in der Region die Versorgung für die kommenden Jahrzehnte. Wir werden damit dem steigenden Leistungsbedarf dezentraler Erzeuger gerecht und machen den Anschluss weiterer größerer Windkraft- oder Photovoltaikanlagen möglich“, erklärt Joachim Pfister, technischer Geschäftsführer der ED Netze GmbH.

110kV- Clean-Air Gas Schaltanlage ist angekommen. Es ist die erste SF6-freie 110kV GIS-Anlage der ED Netze GmbH. (

Roland Sigwart

Das Umspannwerk entsteht auf einem 2.000 Quadratmeter großen Gelände in unmittelbarer Nähe zu einer 110-Kilovolt-Freileitung. Dort befand sich bislang eine 20-Kilovolt-Übergabestation, deren Aufgabe die neue Anlage gleich mit übernimmt. Bislang wurden von Löffingen aus „nur“ 20 kV verteilt, zukünftig kann aber von 110 kV auf 20 kV umgespannt werden. Das eröffnet viel mehr Möglichkeiten und bietet hinreichend Reserven für die nächsten Jahre.
Besonderheit des Projekts: ED Netze setzt dort auf SF6-freie Schaltanlagentechnik mit „clean air“ – getrockneter Luft. Statt des noch weit verbreiteten klimaschädlichen Gases Schwefelhexafluorid (SF6) beinhalten die Schaltanlagen getrocknete Luft "clean-air", die ausschließlich aus Stickstoff und Sauerstoff besteht und somit keinerlei Treibhauspotential besitzt. Mit dieser innovativen Technik leistet das Unternehmen gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität.

(3) Schwergewichte unterwegs: Die 110/20kV-Transformatoren für das neue Umspannwerk in Löffingen sind da.

Roland Sigwart

Die Arbeiten werden durch die Corona-Pandemie erschwert. ED Netze arbeitet mit Hochdruck an den nächsten Projektschritten. Aktuell erfolgt der Einbau der Sekundärtechnik. Die vollständige Inbetriebnahme ist voraussichtlich für 2022 geplant, abhängig vom Genehmigungsprozess der notwendigen 110 kV-Freileitungsersatzbaumaßnahme. www.ednetze.de/netzausbau

Was passiert im Umspannwerk?
Um Strom mit möglichst wenig Verlusten von der Erzeugungsanlage zum Verbraucher zu transportieren, nutzen Netzbetreiber verschiedene Spannungsebenen: Über weite Strecken wird der Strom auf 110 Kilovolt oder mehr transformiert, über geringe Distanzen erfolgt der Transport in der Mittelspannung, meist mit 20 Kilovolt, und auf das letzte Stück in Niederspannung mit 400 Volt. In Umspannwerken erfolgt die Transformation von einer Spannungsebene in die andere.

Text/Bild: ED Netze GmbH

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