Die andere Wand ziert ein Gemälde mit zwei Jugendlichen, die gechillt vor dem „Kollnauer Kebab und Pizza“ stehen. Schnell erkennt man auch die bft-Tankstelle und das Casino Monte Carlo wieder, der Schriftzug „Haus der Jugend“ gleich daneben, darüber ein Sonnenuntergang.

„Hier sind die Jugendlichen zuhause und das möchten sie zeigen“, berichtet Daniel Joos, einer der Mitarbeiter der mobilen Jugendsozialarbeit im Haus der Jugend. Für viele junge Menschen ist das Haus der Jugend ein zweites Wohnzimmer, ein Ort an dem man sich mit Freunden treffen oder einfach eine Runde Tischtennis, Airhockey oder Karten spielen kann. Wenn es mal nicht rund läuft, stehen Daniel Joos, Antonia Schäfer und Reza Begas für Gespräche bereit.

Nachdem der große Aufenthaltsbereich Anfang der Pandemie weiß gestrichen wurde, kam der Wunsch auf, den Raum wieder schöner zu machen und Graffitis auf die Wände zu sprayen.

„Sieben Jugendliche haben mitgemacht. Das wurde natürlich nicht einfach so draufgesprayt“ sagt Daniel Joos „Wir haben die Jugendlichen zuerst darum gebeten, Entwürfe anzufertigen, sodass zusammen entschieden werden konnte, welche Graffitis dann tatsächlich auch allen gefallen und verwirklicht werden sollen“, so Joos. Drei Entwürfe, die alle so gut waren, dass die Entscheidung ziemlich schwerfiel, wurden eingereicht. Das Rennen machte dann die Kombination aus Tags und der Kollnauer Skyline.

Zweieinhalb Tage waren die Jugendlichen dann mit Skizzieren, Grundieren und Sprayen, teilweise wegen der Raumhöhe auf einem Gerüst, beschäftigt, das Graffiti anzubringen. Jetzt dient es als perfekte Kulisse zum Daheimfühlen.